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17. Dezember 2021

Traumaorientierte Dialogarbeit in Bosnien und Herzegowina

„In Bosnien und Herzegowina könnten 25 Jahre Frieden auf dem Spiel stehen: Das Parlament der serbischen Teilrepublik Srpska hat die Abspaltung von der Zentralregierung beschlossen.“

So war es am 11.12.2021 auf der Homepage der Tagesschau zu lesen. Wochen und Monate, in denen die Rhetorik der Politiker viele Menschen sehr an die Zeit vor dem Krieg erinnerte, gingen dieser Entscheidung voraus.

Mit dieser Situation beschäftigten sich auch die Teilnehmer:innen unseres Jugendnetzwerkes an ihrem 2. Wochenende vom 3.-5. Dezember in Banja Luka. Traumaorientierte Dialogarbeit - so ist die Arbeit mit Jugendlichen in Bosnien und Herzegowina überschrieben, die wir seit Juli mit unserem Partner, dem Bürgerverein Progres, umsetzen. Junge Erwachsene aus dem ganzen Land werden im Rahmen dieses Projektes als traumasensible Dialogbegleiter:innen weitergebildet. Sie gehören den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen an und können so wichtige Multiplikator:innen sein.

Unter der Leitung von Martina Bock, Wings of Hope und Azra Frlj, Progres beschäftigte sich die Gruppe aus jungen Erwachsenen mit den Auswirkungen kollektiver Traumata auf ihre Gesellschaft.

„Bei meinen Eltern merke ich, wie sehr die aktuelle Berichterstattung die alte Angst wieder auslöst“, so berichten viele. Dies zu erkennen ist ein erster Schritt, um dieser Angst dann nicht mehr hilflos ausgeliefert zu sein. Die Jugendlichen sprachen miteinander über die unterschiedlichen Traumata der jeweiligen Bevölkerungsgruppen, sie suchten nach den Narrativen und stellten fest, wie unterschiedlich diese sind. Ein gemeinsames Erinnern muss die unterschiedlichen Perspektiven einbeziehen, so wurde allen deutlich. Am Samstagabend nach intensiven Arbeiten stehen wir zum Tagesabschluss im Kreis und alle sagen kurz wie es ihnen nun geht. Müde, aber hoffnungsvoll - so ist die Stimmung der meisten.

„Vor einiger Zeit war eine Theatergruppe hier. In dem Theaterstück wurde vieles unter einen Teppich gekehrt. Ich habe den Eindruck, dass wir heute genau das Gegenteil gemacht haben. Wir haben viele Dinge, die lange unter dem Teppich waren, hervorgeholt und das ist sehr wichtig“ fasst es ein Teilnehmer zusammen. Die anderen nicken. Viele der Erfahrungen des Tages wirken am Abend in Gesprächen noch nach.

Am Sonntag sammeln wir Fragen und Schritte, die nun wichtig sind, um diesen Dialog weiterzuführen. „Ich nehme viel Mut und Hoffnung mit,“ sagt eine junge Frau. „Ich hätte nie gedacht, dass ich gemeinsam mit anderen über alle diese Dinge sprechen kann. Aber es geht - und das gibt mir Mut.“

Die Arbeit wird weitergehen und am Ende des Projektes wird die Gruppe ihre Erfahrungen und Ideen, wie auch andere sich mit diesen Themen beschäftigen können, in einer Arbeitshilfe veröffentlichen. Ein kleiner Baustein, um gerade jetzt am Frieden zu bauen.

Im Jugendnetzwerk ist während des Moduls zum Thema Erinnerunsgarbeit ein kurzes Video entstanden, das Sie hier sehen können:
https://www.youtube.com/watch?v=ObFJYlTt_Hw

Martina Bock

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Schwerpunkt unserer Arbeit ist die psychosoziale Hilfe für Kinder und Jugendliche, die durch Kriege und Gewalt traumatisiert wurden. Wir helfen jungen Menschen jeder Volkszugehörigkeit, jeder Religion und jeden Geschlechts. Durch kompetente therapeutische und ganzheitliche Hilfe leisten wir einen Beitrag zum inneren und äußeren Frieden von jungen Menschen in Kriegsregionen. Die Stabilisierung dieser Menschen ist ein wichtiger Beitrag zum Aufbau der Zivilgesellschaft in einer Nachkriegssituation und zur Toleranzerziehung. Unsere Traumahilfe ist darum unmittelbar Friedensarbeit.

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