Das Leben vieler Menschen in Zentralamerika ist geprägt von Gewalt, sozialer Ungleichheit und Naturkatastrophen, wie Erdbeben, Hurrikans und Vulkanausbrüche. Besonders in El Salvador und Honduras verlassen viele junge Menschen das Land und machen sich auf den gefährlichen Weg in die USA. Grund hierfür ist neben der Armut vor allem die Gewalt, die von organisierten Banden ausgeht. Auf der Flucht erleben viele Gewalt, werden verhaftet und zurückgeschickt. Nach der Rückkehr ist es schwer, sich wieder ein Leben aufzubauen. Die Gründe für ihr Weggehen haben sich nicht geändert.
Die Lutherischen Kirchen Zentralamerikas setzen sich in Costa Rica, Honduras, El Salvador und Nicaragua gegen Gewalt und für die Rechte der Armen ein. Die Seelsorge und pädagogische Arbeit stellen die Mitarbeiter:innen vor große Herausforderungen.
Hoffnung auf ein besseres Leben
In El Salvador wurde bis 2016 eine Gruppe von 16 Traumaberater:innen und Traumapädagog:innen ausgebildet. Diese unterstützen nun Menschen, die unter den Folgen von Gewalt leiden dabei, ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Dies geschieht durch Arbeit in den Gemeinden und in einem Traumahilfezentrum in San Salvador, welches für alle Menschen offen ist.
„Die Fortbildung ist ein Stück mehr Heilung für uns selber. Wenn wir selber heil werden, dann können wir auch anderen helfen“, so beschreibt ein Teilnehmer aus San Salvador seine Erfahrung.
Erfahrungen weitergeben
Die Erfahrungen aus El Salvador wurden dann an die Nachbarländer weitergegeben. Gemeinsam mit einem Team aus El Salvador bildete Wings of Hope 16 Mitarbeiter:innen aus sozialen Berufen in Costa Rica, Honduras und Nicaragua in Psychotraumatologie weiter. Alle ausgebildeten Traumafachleute werden von Wings of Hope weiterhin durch Supervision und Fortbildung begleitet.