Auch wenn wir alle etwas online müde sind, so war es doch sehr gut, dass wir das sechste Modul des Traumacurriculums im April wegen des Lockdowns zumindest online durchführten, und wir intensiv und gewinnbringend in der Gruppe weiterarbeiten konnten.
Langanhaltende sogenannte sequenzielle Traumatisierung und deren komplexe Folgen für die Persönlichkeit der Betroffenen waren das Thema. Es ist erschütternd, wieviel Verwahrlosung und Gewalt Kinder häufig ertragen müssen, und beachtlich, welche kreativen Überlebensstrategien diese entwickeln können. Leider belasten so entstandene Verhaltensmuster ihr Leben stark und langanhaltend.
Um diese Dynamik verstehen zu können, braucht es die Auseinandersetzung mit der Theorie der Ego-State Arbeit und der Inneren Bühne. Vor allem für die Mitarbeitenden aus Jugendhilfeeinrichtungen ist dieses Wissen hilfreich. Sie können ihre Kinder und Jugendlichen besser verstehen und unterstützen. Die Teilnehmer:innen waren beeindruckt, wie diese erweiterte Sichtweise auf die „guten Gründe“, auch von schwierigem Verhalten, neue Perspektiven des Umgangs eröffnen. Das ist eines der wesentlichen Ziele unserer traumapädagogischen und –therapeutischen Weiterbildungsarbeit.
Im März 2022 startet das neue Trauma-Fortbildungscurriculum 2022-2024. Nähere Informationen und den Fortbildungsflyer finden Sie hier.