Vom 19. August bis zum 2. September waren 23 junge Menschen im Alter zwischen 18-26 Jahren aus Palästina, Israel, der Kurdischen Autonomieregion des Irak, Bosnien-Herzegowina und Deutschland auf der Sommerakademie für interkulturellen Dialog 2019. Jugendliche aus unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gemeinschaften vernetzten sich miteinander, um sich gegenseitig in ihrem Engagement für Frieden und Versöhnung zu bestärken und erarbeiteten gemeinsam neue Wege, um Konfliktmuster zu durchbrechen. Das Motto der diesjährigen Sommerakademie lautete „Pave the Way of Togetherness“. Die Sommerakademie startete mit der Überzeugung, dass nur gemeinsam neue Wege geebnet werden können, um die Konflikte und Probleme in unseren Gesellschaften anzupacken und Lösungen zu finden.
Diskussionen zu den Auswirkungen von individuellen und kollektiven Traumata in den Gesellschaften, Erinnerungskultur, interreligiöse Impulse und der Reichtum kultureller Vielfalt im täglichen Zusammenleben waren die Themen. Die Jugendlichen beschäftigten sich u.a. mit folgenden Fragen: Wie kann sozialer Zusammenhalt in Postkonfliktgesellschaften gefördert werden? Welche gewaltfreien Methoden existieren im persönlichen und im politischen Kontext, um Konflikte zu lösen? Welche Möglichkeiten der Erinnerungsarbeit als einen Weg zur Bewältigung von Geschichte und damit auch als Beitrag zu Versöhnung gibt es?
Über die Seminare hinaus fanden gemeinsame erlebnispädagogische Aktivitäten statt. Auch Herausforderungen - beim Bergsteigen in den Chiemgauer Bergen oder beim Rafting - führten an Grenzen und öffneten neue Wege auf einander zuzugehen. Die gemeinsame Arbeit beinhaltete auch, den eigenen traumatischen Erfahrungen, Ängsten und Vorurteilen zu begegnen. Eine Teilnehmerin sagte: "For me, the Summer Academy strengthened my passion for justice and for building communities of inclusivity that are understanding and embracing of diversity and differences" und ein Teilnehmer schlussfolgerte: "It allows you to give and take energy, explore more about yourself and others, listen to real people and try to put your feet in their shoes."
Zurück in den Herkunftsländern bringen die Jugendlichen als Multiplikator*innen die erworbenen Kompetenzen in ihr Engagement in ihren Herkunftsländern ein und engagieren sich in ihren Gesellschaften für eine bessere, gewaltfreie Zukunft.
Frau Veronika Mergenthal vom Traunsteiner Tagblatt besuchte das „Interkulturelle Dinner“ und sprach mit einzelnen Teilnehmer*innen. Den Artikel im PDF-Format finden Sie hier:
Das Projekt wurde unterstützt von:
Brot für die Welt, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau