Seit 2004 ist Wings of Hope im Irak aktiv, wo nach dem Krieg schwer traumatisierte Kinder und Jugendliche im Land von unseren Fachkräften behandelt wurden. In den letzten Jahren verlagerte sich aufgrund der Sicherheitslage infolge des Bürgerkriegs unser Arbeitsschwerpunkt auf Kurdistan-Irak.
Mehrere Generationen haben in der Kurdischen Autonomieregion, sowie in anderen Teilen des Irak, wiederholt Krieg, Gewalt und Vertreibung erfahren. Heute sind im gesamten Irak über vier Millionen von Menschen auf der Flucht vor Gewalt und Terror. Jesid:innen, Christ:innen und Muslim:innen wurden aus ihrer Heimat vertrieben und mussten in der Regel ihren gesamten Besitz hinter sich gelassen. In Kurdistan-Irak mit etwa fünf Millionen Einwohnern haben über 1,5 Millionen Binnenvertriebene Zuflucht gefunden. Dazu kommen bis zu 300.000 Flüchtlinge, die vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen sind. Viele von ihnen haben auch Familienmitglieder, Freunde oder Verwandte verloren. Daher rühren zahlreiche seelische Verletzungen. Die Ereignisse haben für die Psyche dieser Menschen schwerwiegende und langwierige Folgen. Besonders von der Situation betroffen sind Kinder und Jugendliche.
Seit 2012 bilden wir in der Kurdischen Autonomieregion Fachkräfte in der Psychotraumatologie aus und betreuten zwischen 2014 und 2017 mehrere "Sichere Orte für Kinder und Jugendliche" in Dörfern und Städten, die Binnenvertriebene aufgenommen haben. Die fortgebildeten Fachkräfte arbeiten mit Gewaltopfern, die grausame Gewalt und Terror (üb-)erlebt haben.
In Kurdistan-Irak führen wir unsere Projekte in Kooperation mit zwei Organisationen durch: Jiyan Foundation for Human Rights und CAPNI.