Das politische und gesellschaftliche Klima in den palästinensischen Gebieten und in Israel ist stark von immer wiederkehrenden Gewalteskalationen und von der andauernden militärischen Besatzung der palästinensischen Gebiete geprägt. Im seit Jahrzehnten andauernden Konflikt sind die Stimmen nach Gewalt und Rache meist lauter, als die nach Frieden und Versöhnung.
Der Bedarf nach pädagogischer und traumatherapeutischer Unterstützung in den palästinensischen Gebieten ist groß. Die Perspektivlosigkeit macht sich vor allem unter den Jugendlichen breit, die aufgrund des Ausbleibens von Fortschritten bei Verhandlungen mit Israel, der schlechten wirtschaftlichen Lage und der alltäglichen Konfrontation mit den Israelis, denen sie vor allem als militärische Besatzer in Uniform begegnen, resigniert sind. Das Misstrauen in die eigene politische Elite aber auch gegenüber der anderen Seite ist groß und die Wenigsten glauben, dass sich ihre Situation in näherer Zukunft verbessern wird.
Menschen, die Gewalt erfahren oder täglich mit Gewalt konfrontiert sind, werden oft selbst gewalttätig. Diese Muster versuchen wir, gemeinsam mit unseren Projektpartnern, durch unser Engagement vor Ort zu durchbrechen. Wir setzen uns für Dialog und für die psychosoziale Unterstützung von Menschen ein, die durch Gewalt und Kriege traumatisiert sind.